2038 – Rückblick aus der Zukunft voller guten Muts

Auf nach Venedig! Der Pavillon Deutschlands zur 17. Architekturbiennale 2021 macht zukunftsfroh und verbreitet Optimismus. In «2038 – The New Serenity» (Die neue Gelassenheit), geht es in mehreren Videos um einen Rückblick aus dem Jahr 2038, wie die Probleme der 20er und 30er Jahre gelöst wurden. Was für eine Erleichterung, welcher Lichtblick!

In den letzten Monaten haben wir so viel geschafft, dass wir diesen starken Glauben an die menschlichen Fähigkeiten für bare Münze nehmen können. Denn ist es nicht ermüdend, wie wir z.B. von der Nachrichtenpresse einseitig mit Negativschlagzeilen bedacht werden – zumal diese auch noch erfindungsreich aufgeputscht werden, um unsere Click-Bereitschaft zu erhöhen?

Bei den Inhalten geht es nicht nur um das, was man sich unter Architektur gemeinhin vorstellt, z.B. wenn J. Mitchell, Architekt und Co-Founder Terreform ONE, sagt: «In architecture there are no more distinctions between landscape and housing. Thanks to advances in synthetic biology over the last twenty years, they have turned into one.” Nein, das Themenspektrum ist weit und die Fragen des Digitalen Zeitalters nehmen grossen Raum ein. Es geht auch um Plattform-Ökonomie, Künstliche Intelligenz, 3D-Druck, «new urban protocols», Gamification, Kryptowährungen etc.

Diese Idee der Zukunftsimagination stand übrigens schon vor der Covid-Pandemie fest und die Videos wurden auch davor gedreht. Dennoch hinterlassen diese Umstände ihre digitalen Spuren. Der Pavillon ist nämlich «leer», d.h. nur mit QR-Codes bestückt, die zu den Inhalten führen. Das macht die Ausstellung allerdings auch allen zugänglich, via: https://2038.xyz/. Als eine von Zoom-Fatigue Betroffene werde ich mich dennoch vor Ort begeben, um die Anregungen und die Aufbruchstimmung aus den gut 4 Stunden Videomaterial richtig auszukosten.

Bildquelle: https://pixabay.com/de/illustrations/sonne-regenbogen-w%C3%B6lkchen-freude-4153294/


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Tags: Kolumne



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