Eine App zu entwickeln, ist kompliziert: man muss nicht nur eine oder mehrere Programmiersprachen beherrschen, man muss auch die richtigen Tools und Tricks kennen, um die App zum Laufen zu bringen. Deshalb wird App Development in der Regel professionellen Entwicklern überlassen. Thunkable möchte das ändern und App-Entwicklung für jedermann zugänglich machen.
Basierend auf einem MIT-Projekt zum Coden Lernen, haben die Gründer deshalb ein Baukastensystem entwickelt, mit dem sich per drag-and-drop sowohl das Layout der App als auch die zugrunde liegende Logik (was soll passieren, wenn bestimmte Buttons gedrückt werden) gestalten lassen. Wenn die Logik stimmt, funktioniert es – wenn nicht, dann nicht. So einfach, ganz ohne Code. Spannend ist, dass es neben Standardkomponenten wie Buttons, Text und Fotos auch Komponenten gibt, die auf künstlicher Intelligenz basieren. So lassen sich zum Beispiel auch Apps designen, die mit Bilderkennung oder Text-to-Speech-Komponenten arbeiten (ein Tutorial dazu gibt es hier).
Mit diesem Konzept hat Thunkable bereits mehr als eine halbe Millionen Nutzende aus 195 Ländern gewinnen können, die bereits über eine Million Apps mit insgesamt über 16 Millionen monatlich aktiven Usern gebaut haben – und die Nachfrage steigt. Vor wenigen Tagen hat das Unternehmen nun eine neue Version ihres Produkts gelauncht: Thunkable ✕. Das ✕ ist kein “X”, sondern ein spezielles Symbol, das für plattformübergreifende Kompatibilität steht. Damit lassen sich also Apps sowohl für Android als auch für iOS entwickeln. Diese Funktion macht den Baukasten nicht nur für Anfänger interessant, die eine App bauen wollen, ohne erst eine Programmiersprache erlernen zu müssen, sondern auch für Fortgeschrittene, die sich die Mühe ersparen wollen, zwei native Apps zu unterhalten. Wir glauben: von Thunkable wird man noch viel hören.
Autor: Prof. Dr. Andrea Back
Tags: Mobile Business