Die Humanoiden Roboter kommen! Spotlights aus unserem Vortrag

Das Thema Humanoide Roboter ist auf dem Weg zum Hype. Eine Analyse mit dem Dienst Yukka, einer Plattform für die Nachrichtenanalyse, die täglich in Echtzeit über 2 Millionen Artikel auswertet, ist das Nachrichtenvolumen dazu zwischen Januar und April 2025 um ca. das 2.5-fache gewachsten; mehrfach erschienen zwischen 400 und 800 Artikel pro Tag.

Wir haben uns in einem studentischen Projekt dem Thema angenommen und einen Vortrag ausgearbeitet, der verschiedene Facetten des Themas beleuchtet und für ein breites Publikum verständlich ist; dabei zeichnen wir ein inspirierendes und zuversichtliches Bild der Mensch-Roboter-Zusammenarbeit.

Hier einige Spotlights aus dem Vortrag, der über 100 Slides umfasst.

Am Anfang steht die Frage, was eigentlich einen humanoiden Roboter ausmacht? Ist z.B. Wall-E aus dem Kinofilm einer, oder der Roboter Pepper auf Rollen und mit Bildschirmbrust? Folgende fünf Kriterien, in unterschiedlicher Ausprägung, machen einen Androiden aus; eine glasklare Abgrenzung hat sich allerdings noch nicht etabliert.

Die Entwicklung humanoider Roboter hat eine Geschichte, die weit länger zurückreicht als viele vermuten. Maschinenmenschen bauen ist ein alter Menschheitstraum. Schon Leonardo da Vinci, im 15. Jhd., hat Automaten gezeichnet, darunter auch einen Mechanischen Ritter mit Kabeln und Flaschenzügen, um Bewegungen wie wir auszuführen. Als der Entwurf später gebaut wurde, hat es tatsächlich funktioniert.

Man wird sie nun immer öfter auch in Aktion sehen können. Im Frühjahr z.B. spazierte der G1 von Unitree die Bahnhofstrasse von Zürich entlang: https://youtu.be/RzSDSqdS7V4?si=9X3wrmsN7UCLmpJd. Da sie in ihrer Gestalt und ihren Bewegungsmöglichkeiten uns nachgebildet sind, passen sie natürlich in all die Umgebungen, in denen auch wir leben und arbeiten. Von den vielen Branchen, in denen sie schon eingesetzt werden oder in denen Use Cases in den Laboren vorbereitet werden, haben die Studierenden drei für eine Vertiefung ausgewählt: Gesundheitswesen & Pflege; Industrie & Fertigung; Haushalt & Assistenz.

Die technologischen Fortschritte leiten eine neue Ära in der Robotik ein. Nicht nur die Hochleistungs-Hardware fürs Computing, auch Elektromotoren, Batterien und Sensoren werden immer leistungsfähiger und günstiger. Von einem wahrhaften Technologiesprung reden können wir bei der Software mit den Neuronalen Netzen, woraus sich die Möglichkeit für Agentische KI-Anwendungen ergibt. Auch bei den Trainingsmethoden gibt es einen Entwicklungssprung; neuerdings funktioniert das Lernen in virtuellen Welten mit ultrarealistischen digitalen Zwillingen der Roboter.

Und wie ist die Preisspanne bei diesen Robotern? Im Bild sehen Sie vier Beispiele. Analysten von Goldman Sachs schätzen, dass die Produktion eines einzigen Humanoiden derzeit zwischen 30.000 und 150.000 Dollar kostet. Elon Musk sagte, bei 1 Mio Stück des Optimus würde man die Herstellungskosten unter 20.000 Dollar drücken; das ist seine Zielmarke.

Vielleicht konnten wir Ihre Neugierde wecken, und Sie schauen das ein oder andere Video dazu auf YouTube an; das Tempo mit Fortschritten und Neuankündigungen ist hoch und verschiedene Nationen stehen im «Wettkampf» um die Technologieführerschaft. Es ist übrigens eine Premiere in Vorbereitung, nämlich dass im zweiten Halbjahr 2025 in der Schweiz, in Davos, die «International Humanoid Conference» stattfindet.

PS: Anfragen nach Quellenangaben u.a. Slides bitte richten an: andrea.back@unisg.ch


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Tags: Artificial Intelligence, Digital, Learning Innovations, Lehrstuhlnachrichten, Robotics



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