Zum 16. Mal hat Jane Hart, die Gründerin vom Centre for Learning & Performance Technologies, eine Liste der besten 100 Learning Tools veröffentlicht. Während sie das Jahr 2021 als Jahr der Experimente beschrieben hatte – mit einer Explosion an neuen Tools, die verwendet wurden – scheint das Jahr 2022 das Jahr der Konsolidierung zu sein, in dem Nutzer zu den alten Favoriten zurückgekehrt sind.
Das siebte Mal in Folge besetzt YouTube den ersten Platz der Liste. Das Anschauen von Videos ist zum wichtigsten Learning Tool geworden. Gefolgt wird die Videoplattform von PowerPoint, Google Search, Microsoft Teams und Zoom – was einen Einblick gewährt, wie Menschen und Organisationen “Lernen” heutzutage sehen, nämlich nicht als eine reine Bildungs- oder Schulungsaktivität. Ebenfalls interessant ist, dass Microsoft Teams und andere Kollaborationsplattformen wie Slack (auf Platz 11) und sogar SharePoint (auf Platz 34) mittlerweile für mehrere Lern-Zwecke in der Organisation genutzt werden – d. h. nicht mehr nur für Teamarbeit, Wissensaustausch und informelles soziales Lernen, sondern auch als Plattform für die Durchführung von formelleren sozialen Lerninitiativen.
Auch die sozialen Netzwerke sind auf der Liste vertreten, wobei LinkedIn wie bereits letztes Jahr das beliebteste soziale Netzwerk bleibt. Twitter (auf Platz 13) ist zum ersten Mal nicht mehr in den Top 10 vertreten, und auch Facebook ist um einige Plätze zurückgefallen (auf Platz 19). Wenig überraschend haben jedoch Instagram und vor allem TikTok an Beliebtheit gewonnen.
Überraschenderweise gab es in diesem Jahr keine neuen Tools auf der Top-100-Liste. Es wird interessant sein zu sehen, welche Tools im Jahr 2023 – laut Hart ein Jahr geprägt von Unsicherheit – überleben und sich durchsetzen werden.
Autor: Valentina Ablondi