Egal ob komfortabel, auffällig oder elegant – Kleidung begleitet unseren Alltag und dient gleichzeitig als Ausdruck unseres Lebensstils. Während jener Lebensstil regelmässig durch technische Neuheiten nachhaltig geprägt wird, bleibt unsere Kleidung jedoch vom heutigen digitalen Potenzial unberührt. Betrachtet man die etablierten Textilunternehmen fällt schnell auf, dass diese weniger auf technologischen Produktfortschritt fokussiert sind, sondern stattdessen auf die Steigerung der Herstellungseffizienz vorhandener Produkte. Insbesondere technologieaffine Startups könnten damit zu grossen Profiteuren dieses unausgeschöpften Potenzials werden.
Inwiefern derart innovative Kleidung für den Kunden von Vorteil sein könnte, scheint derzeit noch auf Skepsis zu treffen. Denkbar wäre, dass Kleidung damit potenziell eine ganz neue Rolle einnehmen würde – vom Alltagsbegleiter zum intelligenten Alltagshelfer. Ein illustratives Beispiel wäre die Kommunikation zwischen der Kleidung und den Waschgeräten des Haushalts. Damit könnte Kleidung künftig Waschinstruktionen nicht mehr nur dem Anwender mittels Etiketten übermitteln, sondern stattdessen jene Instruktionen direkt an die Waschmaschine weitergeben. Hierdurch würde jeder Waschgang spezifisch auf die jeweilige Kleidung ausgerichtet werden, wodurch die Langlebigkeit der Kleidung gefördert würde.
Eine Kernaufgabe von Kleidung ist es zudem, den Erhalt der optimalen Körpertemperatur zu gewährleisten. Derzeit obliegt dies unserer Kleiderwahl und damit unserer menschlichen Vorausplanung, welche jedoch durch unerwartete Wetterereignisse hinfällig werden kann. Jene Temperaturschwankungen können folglich zu Unannehmlichkeiten führen. Ein intelligentes Kleidungsstück könnte beispielsweise derartige Schwankungen mittels Kühlen oder Wärmen entgegenwirken. Weitere Ideen können Sie folgendem Video entnehmen: https://www.youtube.com/watch?v=o91f2wmpJRQ
Autor: Prof. Dr. Andrea Back
Tags: Artificial Intelligence, Digital