Zukunftsforscher Janszky über unser Leben und Arbeiten im Jahr 2030

In einem sehr spannenden und inspirierenden Vortrag (siehe Video unten) über die Zukunft im Jahr 2030 prognostiziert Sven Gabor Janszky auf wissenschaftlicher Basis, wie sich unser Leben und Arbeiten verändern wird. Was genau macht man als Wissenschaftler, wenn man die Zukunft prognostizieren möchte? Man redet mit den Menschen, die mit ihren heutigen Entscheidungen mehr über die Zukunft bestimmen, als andere Menschen. Oft befinden sich diese Menschen im Silicon Valley und in China, so Janszky.

Besonders interessant sind seine Anekdoten zum zukünftigen Nutzen unserer Daten. Dabei legt er besonderes Augenmerk auf die Echtzeitdaten. Janszky spricht hierbei von prognostizierenden Unternehmen (predictive Enterprises), die nicht nur ihre vergangenen Verkaufszahlen analysieren können, sondern beispielsweise das genaue Verkaufsvolumen von Kaffee A in der Supermarktreihe X an Tag Y zur Uhrzeit Z bestimmen können. Die Software-Programme, die dahinterstecken und somit nahezu „alles“ prognostizieren können, werden auch einen Einfluss auf die zukünftigen Geschäftsmodelle haben. Denn Unternehmen, die sich an diesen Daten bedienen werden, das sind die Unternehmen, die am adaptivsten sind. Hierbei prognostiziert er autonome Autos, die je nach Stimmung des Fahrers ihre Ausstattung anpassen: ein Schreibtisch zum Arbeiten, ein romantisches Gedeck für ein Dinner zu zweit, oder ein Bett für einen erholsamen Mittagsschlaf.

Wer diese Prognosen noch relativ harmlos findet, wird nun staunen: Janszky prognostiziert, dass wir 2030 morgens in einen Spiegel schauen können, der uns sagt, dass wir beispielsweise zu 70% krank sind. In einer halben Sekunde wird dann eine automatisierte Krankschreibung vom Arzt zum Arbeitnehmer geschickt. Gleichzeitig empfiehlt der Spiegel (auf Basis von unseren Darmbakterien, d.h. Vernetzung mit der Toilette), was wir essen sollten, damit wir zum nächsten Tag nur noch zu 19% krank sind. Verrückt? Dann warten wir mal, was der chinesische Entwickler des BGI (Dr. Chong Tang) in den nächsten Jahren auf den Markt bringen wird, denn er gehört mit seiner Genforschung zu den ganz relevanten Entscheidern und Schreibern der Zukunft.

Auch spannend, aber auf einer ganz anderen Ebene: Die Zukunft des Glücks. Hierzu hat Janszky eine kurze Studie mit einem persönlichen Kommentar veröffentlicht. Dabei prognostiziert er wie künstliche Neuronen und biochemische Einflussnahmen in Zukunft unser Empfinden für Glück verändern werden: Trendanalyse-Glück.pdf.

Bildquelle: https://pixabay.com/de/photos/internet-cyber-netzwerk-finger-3563638/


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Tags: Digital, Future of Work, Leseempfehlung, Linktipps



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