JIM-Studie 2017 zum Medienumgang von Jugendlichen

Nachdem sich Ältere heutzutage gerne an der Jugend orientieren, ist es immer wieder interessant zu wissen, wie Digital Innates sich in der Digitalen Welt bewegen. Die aktuelle JIM-Studie zum Medienumgang von 12- bis 19-Jährigen in Deutschland gibt Aufschluss und vielleicht auch Impulse für die Generation 50+.

Autor: Prof. Dr. Andrea Back

Tags: Leseempfehlung

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Benchmarking der Zukunft: Digitale Reife durch Text-Mining und EchtzeitdatenLehrstuhlnachrichtenDigitale Reifegradmodelle sind entscheidend für Unternehmen, um ihre Fortschritte in der digitalen Transformation (DT) zu bewerten. Traditionelle Methoden nutzen oft statische Datenquellen wie Jahresberichte oder Interviews, die nur einen begrenzten zeitlichen Einblick bieten. Unser Forschungsprojekt stellt ein innovatives Comparative Digital Maturity Model (CDMM) vor, das diese Einschränkungen überwindet, indem es Echtzeitdaten aus öffentlich zugänglichen Nachrichtenquellen verwendet. Dieser Ansatz basiert auf dem Practice-Based View (PBV), der die digitalen Fähigkeiten von Organisationen anhand spezifischer Praktiken bewertet. Durch den Einsatz von Text-Mining-Technologien werden relevante Praktiken in Nachrichten analysiert und aggregiert, um monatliche Reifegrad-Scores für Unternehmen zu erstellen. Dies ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung der digitalen Reife und ein präzises Benchmarking im Vergleich zu Wettbewerbern. Die Entwicklung und Validierung des Modells erfolgte iterativ durch Fokusgruppen und Experteninterviews. Es umfasst acht zentrale Bereiche, darunter Technologie, Prozessoptimierung und digitale Führung. Durch die Nutzung großer Datenmengen und eines sektorübergreifenden Ansatzes bietet das CDMM Unternehmen die Möglichkeit, dynamisch Best Practices zu identifizieren, ihre Marktposition zu stärken und kontinuierlich von den Erfolgen führender Branchenakteure zu lernen.... Weiterlesen...17. Dezember 2024
Neue Publikation: Scaling Artificial Intelligence LiteracyLehrstuhlnachrichtenUnsere Doktorandin, Daria Höhener, präsentierte ihre Forschungsarbeit zu „Scaling Artificial Intelligence Literacy“ auf der Australasian Conference on Information Systems (ACIS) in Canberra. Ihre Arbeit zielt darauf ab, eine umfassende Taxonomie für KI-Kompetenzen zu entwickeln, die insbesondere auf die Bedürfnisse von Nicht-Experten ausgerichtet ist. Das entwickelte Artefakt bietet eine fundierte Grundlage zur Definition von Fähigkeiten und Wissen, die für den Umgang mit KI erforderlich sind – ein dringend notwendiger Schritt in einer Gesellschaft, die zunehmend von KI durchdrungen ist. Darias Forschung basiert auf einer systematischen Literaturrecherche, der Analyse von Online-Kursen und Interviews mit digitalen Führungspersönlichkeiten. Das Verständnis von KI wird in drei Entwicklungsstufen strukturiert: Verstehen, Anwenden und Spezialisieren. Diese umfassen 21 Dimensionen und 58 Merkmale, die technische, betriebswirtschaftliche, funktionale und verhaltensbezogene Aspekte integrieren. Trotz des breiten Zugangs zu KI-Anwendungen variiert das Wissen, das erforderlich ist, um KI optimal zu nutzen, erheblich. Es besteht ein wachsender Bedarf an institutionellen Initiativen zur Förderung von KI-Kompetenzen, insbesondere im Hinblick auf den soziotechnischen Wandel. Die zunehmende Delegation komplexer Aufgaben an KI und der damit verbundene Anstieg von Agentensystemen verändert die Mensch-Maschine-Interaktion grundlegend. Dies erfordert sowohl neue Kompetenzen als auch ein erweitertes Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit KI. Die Taxonomie soll als praktische Roadmap für den Übergang von Grundkenntnissen hin zu komplexeren kognitiven Fähigkeiten dienen.... Weiterlesen...17. Dezember 2024
Mein Kind, möchtest du Miteigentümerin von Disney werden?Digital / Learning Innovations / Leseempfehlung / LinktippsEin Geschenk, das nicht verstaubt, sondern wächst: Warum nicht zum Kindergeburtstag eine Aktie verschenken? Spielzeug verliert oft schnell seinen Reiz, aber eine Aktie bleibt – und zeigt Kindern, wie sie Miteigentümer eines Unternehmens werden können. So wird finanzielle Bildung praktisch und spannend vermittelt. Zum Beispiel mit folgender Geschichte: Aktien könne eine Geschichte erzählen Eine Aktie zu besitzen ist wie einen Apfelbaum zu pflanzen – ein Bild, das Kindern das Konzept von Aktien und Dividenden einfach erklärt: Der Apfelbaum steht für die Aktie: Wenn du eine Aktie kaufst, setzt du einen Baum in die Erde. Er gehört dir und wächst über die Jahre. Die Äpfel sind die Dividenden: Jedes Jahr trägt der Baum Früchte, die du ernten kannst – genauso wie eine Aktie, die Dividenden auszahlt. Je stärker der Baum wächst, desto mehr Äpfel bringt er. Stürme und Wetter sind wie die Marktbewegungen: Manchmal schüttelt ein Sturm den Baum durch. Das bedeutet, der Aktienkurs schwankt – aber solange der Baum gesund ist und wächst, wird er langfristig neue Früchte tragen. Ein Beispiel für die Disney-Aktie: „Stell dir vor, Disney ist dein Apfelbaum. Jedes Mal, wenn ein Disney-Film geschaut wird oder jemand in einen Freizeitpark geht, bekommt dein Baum Wasser und Sonne. Er wächst weiter, und irgendwann kannst du die Äpfel (Dividenden) ernten und vielleicht sogar neue Bäume pflanzen!“ Solche Vergleiche machen das Thema Aktien greifbar und zeigen Kindern, dass Geduld und langfristiges Denken belohnt werden. So einfach geht’s Geringe Beträge investieren: Plattformen wie Yuh oder Swissquote machen es leicht, schon mit kleinen Summen in Aktien zu investieren. Auch Aktien-Splits ermöglichen den Kauf von Bruchteilen teurer Aktien. Ein Junior-Depot eröffnen: Viele Schweizer Banken bieten spezielle Depots für Kinder an, die langfristig wachsen und die ersten Schritte in der Finanzwelt erleichtern. Das Geschenk mit Finanzwissen anreichern: Ergänzen Sie das Geschenk mit passenden Materialien, um den Lerneffekt zu verstärken: Das Buch “Ein Hund namens Money” von Bodo Schäfer erzählt kindgerecht, wie man klug mit Geld umgeht. Eine inspirierende Geschichte für Kinder ab 8 Jahren. Die Plattform MoneyFit bietet kostenlose, interaktive Lernmodule zur finanziellen Bildung speziell für Kinder und Jugendliche. Ein Schritt gegen Finanzlücken und Altersarmut Mit einer Aktie als Geschenk tun Sie nicht nur Ihren Kindern etwas Gutes, sondern tragen auch dazu bei, die geringe finanzielle Bildung in der Schweiz zu verbessern. Ein früher Umgang mit Finanzen schafft das Verständnis für Altersvorsorge und hilft, Rentenlücken oder spätere Altersarmut zu vermeiden. Schon kleine Investments heute können langfristig große Wirkung erzielen. Foto von Alexander Grey auf Unsplash... Weiterlesen...17. Dezember 2024
Die Bauindustrie im Wandel: Wie Robotics die Brücke in die Zukunft bautLinktipps / Nachhaltigkeit / RoboticsEinstürzende Brücken, gesperrte Autobahnen und marode Gebäude – Europas Infrastruktur befindet sich in einem erschreckenden Zustand. Allein in Deutschland gelten rund 16.000 Brücken als sanierungsbedürftig, und europaweit drohen täglich weitere Bauwerke ihre Sicherheit zu verlieren. Ganze Regionen sind bereits von Verkehrschaos und eingeschränktem Warenfluss betroffen. Unternehmen leiden unter Lieferengpässen, und im schlimmsten Fall steht die Sicherheit von Millionen Menschen auf dem Spiel. Gleichzeitig leidet die Bauindustrie unter einem dramatischen Fachkräftemangel: Laut Eurostat sind 20 % der Bauarbeiter über 55 Jahre alt, während junge Menschen zunehmend Berufe wie Betonbauer meiden. Die anspruchsvollen, körperlich belastenden Aufgaben schrecken viele ab und verstärken den Personalmangel weiter. Die alternde Gesellschaft inklusive fehlender Nachwuchskräfte, und veraltete Arbeitsprozesse treffen die Branche wie ein Doppelschlag. Die Frage ist klar: Wie können wir Europas Infrastruktur retten, wenn die personellen Ressourcen fehlen? Hier kommen digitale Technologien und Robotik ins Spiel. Aiina Robotics: Die Lösung für das Brückenproblem Ein konkretes Beispiel ist das Start-up unserer früheren Doktorandin Lena-Marie Pätzmann: Aiina Robotics (mit ihren Co-Foundern Claus Carste, Julian Hoffmann und Nicola Kolb, siehe Bild links). Das Unternehmen hat sich auf die Automatisierung der Betonsanierung mit Hilfe von Baurobotern spezialisiert – eine der zeit- und arbeitsintensivsten Aufgaben im Bauwesen. Heute ist die Betonsanierung noch ein hochgradig manueller Prozess, der für die Arbeiter enorme physische Belastungen mit sich bringt. Die robotische Lösung von Aiina Robotics ermöglicht es, diese anspruchsvollen Aufgaben effizienter und sicherer zu gestalten. Die Vorteile von Aiina Robotics im Überblick: Effiziente Sanierung maroder Infrastruktur. Reduzierte physische Belastung und Sicherheitsrisiken für Bauarbeiter. Schnellere Fertigstellung zu geringeren Kosten. Bauroboter weltweit: Ein wachsender Markt Auch international zeigt sich der Trend zur Automatisierung auf Baustellen. In Japan bauen vollautomatisierte Maschinen Staudämme, während Drohnen in der Schweiz gefährliche Inspektionen übernehmen. Laut dem Sifted-Report wird der globale Markt für Bauroboter bis 2029 durchschnittlich um 15,5 % pro Jahr wachsen und von aktuell 360 Millionen Euro auf 750 Millionen Euro ansteigen. Weiterführende Links: Aiina Robotics: https://aiina-robotics.com Sifted-Report über Bauroboter: Sifted Robots in Construction Tagesschau-Bericht zum Brückenproblem: Betonbauer dringend gesuch... Weiterlesen...17. Dezember 2024
Google Feud: Ein Spiegelbild unseres kollektiven DenkensDigital / LinktippsWie würdest du diese Frage beenden? “Can the government control …?” Was denkst du? Und was würde Google vorschlagen? Genau hier setzt das Browser-Spiel Google Feud an. Es fordert dich heraus, die Autovervollständigungsvorschläge von Google zu erraten – und zeigt dabei oft mehr über unser kollektives Denken, als uns lieb ist. Erinnerst du dich an die 90er-Jahre-Show Familienduell? Google Feud folgt demselben Prinzip, nur dass die Antworten heute aus der digitalen Welt stammen. Die Grundlage für die Vorschläge sind die meistgesuchten Anfragen bei Google – das, was andere Menschen weltweit oder in deiner Region am häufigsten gesucht haben. Suchanfragen wie “is it normal to …?” oder “why do people …?” werfen oft Fragen auf, die uns gleichzeitig schmunzeln und schlucken lassen. Was passiert hier? Verstehen wir Google nur als Suchmaschine, oder lässt es uns denken, dass bestimmte Fragen wichtiger sind, nur weil sie populär sind? Ein Blick in das kollektive Denken der Gesellschaft: Die Vorschläge von Google entstehen nicht zufällig, sondern spiegeln die digitalen Gedankenströme einer großen Masse wider. Sie geben uns Einblicke in gemeinsame Ängste, Interessen und seltsame Neugierde. Gleichzeitig lenken sie unsere Aufmerksamkeit in bestimmte Richtungen. Das stellt eine wichtige Frage: Wie sehr prägen uns diese automatisierten Ergebnisse in unserem eigenen Denken? Folgen wir blind der Mehrheit oder bleiben wir unabhängig? Wie frei ist unser Wille? Der Philosoph Arthur Schopenhauer sagte einmal: “Der Mensch kann tun, was er will; er kann aber nicht wollen, was er will.” Wenn Google uns automatisch Vorschläge macht, stellen wir uns vielleicht nicht mehr die Frage, was wir selbst wirklich denken oder suchen wollen. Stattdessen folgen wir unbewusst den Spuren der Mehrheit. Sind wir also noch unabhängige Denker oder nur ein weiteres Zahnrad im digitalen Kollektiv? Ein Spiel mit Freunden Doch neben all der Kritik: Google Feud macht Spaß! Gerade in den Wintertagen kann es zum Highlight der Spieleabende mit Freunden werden. Wie wäre es mit einer analogen Variante? Hier ein Vorschlag: Einer stellt die Frage: „Wie würde Google diesen Satz vervollständigen: “Why are cats …?” Alle raten: Die Spieler schreiben ihre Top-3-Vorschläge auf. Punktevergabe: Je näher die Antworten an den echten Google-Ergebnissen sind, desto mehr Punkte gibt es. Spaßfaktor: Diskutiert die verrücktesten Ergebnisse – von lustig bis fragwürdig. Teste es selbst: Im Bild links siehst du, wie Google meine Suchanfrage vervollständigt hat. Interessanterweise sieht das Ergebnis bei jedem anders aus – abhängig von Suchhistorie, Trends und persönlichen Mustern. Denn Google kombiniert individuelle Faktoren mit globalen und regionalen Trends, was zu überraschenden Ergebnissen führen kann. Teste es doch mal selbst: Wie würde Google Deinen Satz beenden? • Link-Tipp: Einen tieferen Einblick in die Suchtrends bietet Google selbst mit seinem Google Trends Tool. • Lese-Tipp: Der Jahresrückblick von Google zeigt, wonach Menschen in der Schweiz am meisten in 2024 gesucht haben.... Weiterlesen...17. Dezember 2024
Reden ist Gold – GenAI rückt uns auf den LeibKolumneReden und Interagieren liegt in unserer Natur. Im Silicon Valley setzt ein junger Start-up’ler auf dieses Bedürfnis und testet, ob seine Idee Potential für ein Killer-App hat. Avi Schiffmann hat sich eine KI-basierte Halskette namens «Friend» ausgedacht, mit der man sprechen kann und die gegen Einsamkeit helfen soll. Jedenfalls stieg unsere hiesige Zeitung St.Galler Tagblatt (10. Aug. 24) darauf ein und titelte: «… Ein junger Erfinder macht mit seiner Idee das Silicon Valley verrückt». Auch wenn Einsamkeit ein zunehmendes gesellschaftliche Problem ist, scheint mir ein anderes Anwendungsfeld aussichtsreicher. In zwischenmenschlichen Beziehungen, ob im beruflichen oder privaten Bereich, richten wir so manchen Schlammassel mit unserer Art zu Reden an. Kommunikations-Skills sind offensichtlich nicht angeboren. Dieser Umstand hat die Wissenschaft und Expert:innen auf den Plan gerufen, so dass wir gute Kommunikation lernen können, z.B. in Seminaren zu Mediation, Konfliktmanagement oder Gewaltfreier Kommunikation. Dann kehrt sich hoffentlich das Sprichwort «Reden ist Silber, Schweigen ist Gold» um. Dass gelungene Kommunikation komplex ist, wird einem klar, wenn man sich schon nur mit einer kurzen Beschreibung des 4-Ohren-Modells von Schulz von Thun befasst. Bildquelle: https://www.schulz-von-thun.de/die-modelle/das-kommunikationsquadrat Entsprechend gute Kommunikationsfertigkeiten lernt man nur effektiv, wenn man sie auch übt, d.h. sich diese regelrecht antrainiert. Voila! Da ist das Schlagwort, auf das ich hinauswill. Bei Training denken wir inzwischen nicht nur an schweisstreibendes Training im Gym, sondern an Machine Learning und Generative Intelligenz; sie könnte uns diese anstrengende Lernaufgabe leichter machen. Auch macht dieses Kommunikationsmodell anschaulich, dass sowohl der Sender (Wie sage ich es?) als auch der Empfänger (Wie soll ich dies verstehen?) «Übersetzungsarbeit» leisten müssen. Nochmals: Voila! Wenn von Übersetzen die Rede ist, weiss man, dass Generative AI das schon hervorragend alltagstauglich kann. Nehmen wir nur zwei Kommunikationspraktiken, die in zahlreichen Situationen äusserst wirkungsvoll sind: Ich-Botschaften statt Du-Formulierungen benutzen und statt geschlossener Fragen, offene Fragen zu stellen. Da uns Menschen das aber so gar nicht leichtfällt, besonders wenn der Stresshormonspiegel die Schwierigkeitsstufe schon auf «Nightmare» oder «Hardcore» gehoben hat (wie die höheren Levels im Gaming oft genannt werden), wäre ein digitales Helferlein wie Schiffmanns KI-Friend Halskette nützlich. Allerdings stelle ich mir den Formfaktor anders vor, in Richtung sogenannter «Embodied AI», also AI in einem Körper, unserem oder zumindest dem eines Roboters. Brain-Computer-Interfaces haben schon grundsätzlich bewiesen, dass sie anhand von Hirnströmen unsere Gedanken lesen können. So ein digitaler Einflüsterer käme also eher als Smart Earring daher. Eine wohl bald machbare Funktionalität wäre, dass der Ohrring mit einem Elektrobizzeln oder Vibrieren interveniert, sobald die Sprachregion im gestressten Gehirn «Du» sagen will. So könnte man noch rechtzeitig den Mund halten und umformulieren. Die reifere Variante könnte zusätzlich gleich die Formulierungsalternative soufflieren. Hier zwei Kostproben, was GPT-3.5 vorschlägt: Formuliere diese Du-Botschaft in Ich-Botschaften um: Du verstehst mich nicht! Ich habe das Gefühl, dass ich von dir nicht verstanden werde. Es wäre wichtig für mich zu spüren, dass du mir wirklich zuhörst. Es ist für mich frustrierend, wenn ich das Gefühl habe, dass du mich nicht verstehst Du hörst mir nicht zu! Es wäre für mich wichtig, dass ich das Gefühl habe, dass du mir wirklich zuhörst. Es stört mich, wenn ich den Eindruck habe, dass du nicht richtig zuhörst. Wenn ich den Eindruck habe, dass du nicht richtig zuhörst, fühle ich mich unverstanden. Damit wir nicht auf die Marktreife der Smart Earrings warten müssen, könnte man sich andersartige, bereits verfügbare Hardware in der Funktion als «Personal Trainer» vorstellen. Mit einem Bildschirm oder Smarten Lautsprecher zu üben, finde ich allerdings ein wenig öde. Da sind mehr Phantasie und Spieltrieb gefragt: Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Nabaztag?uselang=fr#/media/File:Nabaztag1.jpg Vor fast 20 Jahren hatte ich diesen Hasen; der konnte nicht nur – allerdings rudimentär – hören und sprechen, sondern auch mit den Ohren wackeln. Heute arbeiten wir im Computer-Lab mit einem Navel-Robot, der kann sogar ganz allerliebst mit den Augen klimpern. Nun, wie sähe denn ihr Sozialer Roboter aus, denn Sie als Personal Trainer in ihr Home Gym holen würden? Beitragsbildquelle: DALL-E 3... Weiterlesen...1. Oktober 2024
Wann erreichen humanoide Roboter ihren “ChatGPT Moment”?Artificial Intelligence / Digital / Leseempfehlung / RoboticsHumanoide Roboter sind keine Seltenheit mehr – das Aufheben und Stapeln einer Kiste etwa wirkt kaum noch beeindruckend. Doch die wahre Herausforderung für Roboter liegt darin, rätselhafte menschliche Anweisungen zu verstehen, richtig zu entziffern und dann auszuführen. Aber wann erreichen Roboter den Punkt, an dem sie uns so mühelos unterstützen, wie es KI-Systeme wie ChatGPT bereits im Dialog tun? Die Journalistin Viki Auslender greift dieses Thema kürzlich in einem ausführlichen Artikel auf und beschreibt, wie Jim Fan, Senior AI Scientist bei Nvidia, die Robotik neben der Sprachmodellierung als das bedeutendste Thema für 2024 hervorhob. Seither scheint es fast so, als ob sich alle fragen, wann Roboter in unseren Haushalten selbstverständlich werden – sei es beim Bodenputzen, Tischdecken oder Wäschewaschen. Die Autorin beschreibt, wie die Fortschritte in der Robotik stark durch Entwicklungen im Bereich elektrischer und autonomer Fahrzeuge beeinflusst wurden und weist dabei auf ein offenes Geheimnis hin: Jede Bewegung der humanoiden Robtoer wird präzise geplant, basierend auf einer langen Liste spezifischer Aktionen. Obwohl neue Lernmethoden wie „Reinforcement Learning“ und „Imitation Learning“ signifikante Verbesserungen versprechen, erfordern diese Methoden viel Zeit und haben begrenzte Anwendungsbereiche. Hier soll nun der Durchbruch der künstlichen Intelligenz ins Spiel kommen: Roboter sollen künftig in der Lage sein, eigenständig in unbekannten Situationen zu handeln und somit, ähnlich wie ChatGPT im Gespräch, Kontext verstehen und sich durch kontinuierliches Lernen (auch untereinander) schnell an neue Bedingungen anpassen. Dennoch liegt noch ein weiter Weg vor der Robotik, bevor der durchschnittliche Roboter den menschlichen Erwartungen gerecht werden kann. Die grössten Herausforderungen liegen nach wie vor in der Verbesserung der Energieeffizienz, um längere Betriebszeiten zu ermöglichen, und der Entwicklung flexibler Materialien für menschenähnlichere Bewegungen und präziseren Sensoren, die menschliche Sinne wie Berührung und Hören besser nachahmen. Dennoch ebnen Fortschritte in KI und Robotik den Weg für eine Zukunft, in der Roboter fest in unseren Alltag integriert sind und sowohl einfache als auch anspruchsvolle Aufgaben unterstützen. Wenn Sie mehr über die aktuellen Entwicklungen und einige der neusten humanoiden Roboter erfahren möchten, lesen Sie hier weiter. Textquelle: https://www.calcalistech.com/ctechnews/article/nq9rssgu3 Bildquelle: https://pixabay.com/photos/android-robot-humanoid-future-7098345/... Weiterlesen...1. Oktober 2024
Warum Vertrauen in KI in der Bildung wichtig ist und wie es Talente stärken kannArtificial Intelligence / Digital / Learning Innovations / LeseempfehlungViele Lernende wissen nicht, wo ihre Stärken liegen. Gleichzeitig stehen Bildungseinrichtungen aufgrund hoher Abbruchquoten zunehmend unter Druck. Dies wirft die Frage auf: Wie können die Talente junger Menschen besser erkannt und gefördert werden? Im GI-Radar 362 wird dieses Thema aufgegriffen und beleuchtet, wie KI unterstützen könnte und warum Vertrauen dabei eine entscheidende Rolle spielt. Prof. Dr. Sabrina Schork, Forschungsprofessorin an der Technischen Hochschule Aschaffenburg, betont, dass das Potenzial von KI, Talente frühzeitig zu erkennen und Missverständnisse sowie Diskriminierungen zu verhindern, einen Hoffnungsträger für junge Lernende darstellen könnte. Damit die KI jedoch ihr volles Potenzial ausschöpfen kann, muss zuerst Vertrauen in ihre Anwendung und Funktionsweise geschaffen werden – bei Lernenden, Lehrenden und Institutionen. Die Autorin erklärt anhand diverser wissenschaftlicher Studien, dass verschiedene kognitive Faktoren erfüllt sein müssen, damit Menschen KI vertrauen können: Empathische Antworten, greifbare und proaktive Kommunikation über die Vorteile sowie visuelle Erklärungen, wie KI funktioniert, sind dabei entscheidend. Ebenso wichtig sind demokratische Entwicklungsprozesse, um den Einsatz fairer, erklärbarer, überprüfbarer und sicherer (FEAS, fair, explainable, auditable, and secure) Technologien über den gesamten Lebenszyklus eines KI-Systems zu garantieren. Zudem kann die Anzeige eines Konfidenzwerts zur Kalibrierung des Vertrauens in KI-Modelle beitragen. Allerdings reicht die Kalibrierung des Vertrauens allein nicht aus, um die Entscheidungsfindung zu verbessern: Der Mensch muss auch in der Lage sein, die Fehler der KI mit seinem Wissen zu ergänzen. KI könnte durch die Analyse von Verhaltensdaten helfen, Talente und Begabungen frühzeitig zu identifizieren und individuell zu fördern. Dies würde nicht nur das Bildungserlebnis verbessern, sondern auch den Übergang ins Berufsleben erleichtern und das Selbstbewusstsein der Lernenden stärken. Doch damit dies gelingt, muss der nächste Schritt sein, das Vertrauen in KI so zu stärken, dass Mensch und Maschine sich positiv verstärken und gemeinsam ihr volles Potenzial entfalten können. Lesen Sie hier den gesamten Beitrag, um mehr über die Dringlichkeit der Herausforderungen sowie das Potenzial von KI in der Bildung und Talenterkennung zu erfahren. Textquelle: https://gi.de/themen/beitrag/ki-in-der-bildung-eine-frage-des-vertrauens Bildquelle: https://pixabay.com/illustrations/brain-mind-psychology-idea-drawing-2062057/... Weiterlesen...1. Oktober 2024
Wie KI unsere Sprache verändern könnteArtificial Intelligence / Digital / LeseempfehlungMillionen von Menschen nutzen täglich KI-Tools, um akademische Beiträge, E-Mails oder unternehmensinterne Berichte zu verfassen. Im Kontext der angestrebten Produktivitätssteigerungen bleibt ein Aspekt jedoch oft unberücksichtigt: Welche langfristigen Auswirkungen hat diese Entwicklung auf die Vielfalt und Kreativität unserer Sprache? Bereits vor einigen Jahren haben sich Kommentatoren kritisch mit dem Einfluss von KI auf die Sprache und Themen wie Sprachverlust oder dem Sprachenlernen befasst. Durch die rasanten Entwicklungen in den letzten Jahren, insbesondere durch „Large Language Models“ (LLM), hat diese Diskussion einen neuen Höhepunkt erreicht. Erste Studien vermerken bereits eine Veränderung im Vokabular in akademischen Publikationen, während Sprachwissenschaftler und Juristen auf die Gefahren einer verstärkten „Hegemonie des Englischen“ oder gar „Textinzest“ hinweisen. Während einige befürchten, dass sich die geschriebene Sprache durch KI zu sehr homogenisieren, sehen andere eine Chance für die Zusammenarbeit mit KI als Partnerin. Dies wird möglich, indem KI Autorinnen und Autoren bei der Entwicklung von Konzepten, der Wahl der Tonalität und der Förderung ihrer Kreativität unterstützt. Zudem gibt es Beispiele, die zeigen, wie KI zur Erhaltung bestimmter Sprachen eingesetzt werden kann. Ein Beispiel ist dabei die Zusammenarbeit zwischen OpenAI und der Regierung von Island, die darauf abzielt, die isländische Sprache durch gezieltes Fine-Tuning und Reinforcement Learning from Human Feedback (RLHF) zu erhalten und die „KI-Kluft“ zu minimieren. Der signifikante Einfluss von KI auf unsere Gesellschaft ist unbestritten. Inwiefern jedoch die Sprachentwicklung positiv oder negativ beeinflusst wird, wird sich wohl erst in den kommenden Jahren zeigen. Dementsprechend laden wir Sie herzlich ein, mittels der verlinkten Beiträge tiefer in die Thematik einzutauchen und sich selbst ein Bild von diesem spannenden und weniger diskutierten Aspekt von KI zu verschaffen. Textquellen: https://toppandigital.com/translation-blog/will-artificial-intelligence-affect-language/?amp=1 https://www.marktechpost.com/2024/06/26/how-many-academic-papers-are-written-with-the-help-of-chatgpt-this-ai-paper-delves-into-chatgpt-usage-in-academic-writing-through-excess-vocabulary/ https://www.forschung-und-lehre.de/zeitfragen/welche-auswirkungen-kis-auf-die-textproduktion-in-der-wissenschaft-haben-5740 https://www.basicthinking.de/blog/2024/01/26/textinzest-ki-texte-im-internet/ https://medium.com/@soravideoai2024/the-influence-of-ai-on-writing-styles-and-language-evolution-4bb971a66f83 https://openai.com/index/government-of-iceland/ Bildquelle: https://www.pexels.com/photo/the-word-update-is-spelled-out-in-scrabble-tiles-18524143/... Weiterlesen...1. Oktober 2024
Forschungsergebnisse zu Generativer KI: Die Rolle dynamischer FähigkeitenLehrstuhlnachrichtenWir waren an einer der bedeutendsten deutschsprachigen Wirtschaftsinformatik-Konferenzen präsent und Daria Höhener, Doktorandin an unserem Lehrstuhl, hat ihre Forschungsergebnisse zu einer aktuellen Studie präsentiert. Im Rahmen der WI Konferenz in Würzburg stellte sie ihren Beitrag mit dem Titel „Dynamic Capabilities to Manage Generative Artificial Intelligence in Digital Transformation Efforts“ vor. In ihrer Studie untersuchte Daria, wie Unternehmen dynamische Fähigkeiten nutzen können, um generative Künstliche Intelligenz (GenAI) erfolgreich in ihre digitalen Transformationsprozesse zu integrieren. Die Forschung zeigt auf, dass Unternehmen, die technologische Chancen frühzeitig erkennen, diese agil ergreifen und ihre Strukturen kontinuierlich anpassen, besonders effektiv im Umgang mit GenAI sind. Darias Arbeit identifiziert zentrale Mikro-Fundamente, die für das Management dynamischer Fähigkeiten unerlässlich sind: Empowerment und Wissensnutzung Engagement im Innovationsökosystem Organisationales Lernen und Offenheit Interdisziplinäre Zusammenarbeit Lerngetriebenes Innovationsnetzwerk Organisationale Agilität Strategische Führung Verbesserung von Alignment und Governance Adaptive und informierte Unternehmenskultur Organisationale Resilienz Synergieerzeugung Diese elf Mikro-Fundamente bieten Unternehmen einen umfassenden Anhaltspunkt, dynamische Fähigkeiten im Kontext von GenAI gezielt zu entwickeln und zu nutzen. Darias Forschung liefert somit nicht nur theoretische Erkenntnisse, sondern auch praxisnahe Handlungsempfehlungen für Unternehmen, welche die GenAI Adoption und Skalierung vorantreiben möchten. Bildquelle: https://wi2024.de/fotos-impressionen/#iLightbox%5Bgallery_image_2%5D/11... Weiterlesen...1. Oktober 2024